Sie sehen ein Bild einer traurigen Frau 															welche Rechtsschutz für Unterhalt benötigt

Rechtsschutz Unterhaltsrecht



Gerade Unterhaltsstreitigkeiten kommen sehr häufig vor. Hier ist es meist nicht mit dem Gang zum Rechtsanwalt getan, sondern es kommt auch oft zum Gerichtsprozess. Oft geht es dabei darum, dass der Vater eines Kindes keinen oder zuwenig Unterhalt leistet oder geschiedene Ehefrauen Ihren Anspruch auf Unterhaltszahlungen durchsetzen möchten. Nur ist Rechtsschutz Unterhaltsrecht in einer normalen Rechtsschutzpolice mitversichert?

Was kostet ein Prozess beim Thema Unterhaltsrecht?

Die Kosten einer Unterhaltsklage errechnen sich aus dem Streitwert. Hier folgende fiktive Rechnung:

Der Streitwert beträgt 4.800,00 Euro (12 x Unterhaltszahlungen in Höhe von 400,00 Euro)

Gerichtskosten: 292,00 Euro

Anwaltskosten
Verfahrensgebühren: 393,90 Euro
Termingebühr: 363,60 Euro
Post- und Telekommunikationsentgelte: 20,00 Euro
Umsatzsteuer: 147,73 Euro
Anwaltskosten: 925,23 Euro

Gesamtkosten: 1.217,23 Euro

Die Gerichtskosten werden nach §34 Gerichtskostengesetz berechnet. Die Rechtsanwaltskosten nach §13 Rechtsanwaltsvergütungsgesetz.

Greift eine Rechtsschutzversicherung?

Rechtsschutz Unterhaltsrecht ist in den normalen Rechtsschutzpolicen nicht versichert. Dies liegt daran, dass eben sehr häufig Streitigkeiten in diesem Bereich entstehen und somit die Kosten einer Rechtsschutzversicherung enorm in die Höhe steigen. Dem Verfasser dieses Artikels ist ein Anbieter am Markt bekannt (zum Produkt (*)), welcher durch den Baustein "Unterhaltsrechtsschutz" Versicherungsschutz auch für dieses Thema anbietet. Je nach Rechtsschutzpolice können folgende Bausteine zumindest teilweise Versicherungsschutz bieten:

Was sind typische Rechtsschutzfälle?

Beim Thema Rechtsschutz Unterhaltsrecht werden den Versicherern zum Beispiel folgende Fälle gemeldet:

Der Vater eines Kindes lässt sich von seiner Frau scheiden. Bei einem Nettoeinkommen von 3.200,00 Euro muss dieser nach der Düsseldorfer Tabelle für seinen 17 jährigen Sohn 625,00 Euro zahlen. Der Vater verweigert allerdings die Zahlung, da dieser argumentiert, er sei nicht mehr unterhaltspflichtig, da der Sohn bereits eine Ausbildung mache und eigenes Geld verdient. Es kommt zur Klage der Mutter, welche vor Gericht endet. Im Prozess wird klar gemacht, dass der Vater durchaus noch unterhaltspflichtig ist. Die Gerichts- und Anwaltskosten summieren sich auf 1.786,00 Euro. Da der Vater eine Rechtsschutzversicherung mit Unterhaltsrecht abgeschlossen hatte, wird ihm der Betrag abzüglich einer Selbstbeteiligung erstattet.

Sollte man eine Rechtsschutzversicherung mit Unterhaltsrecht abschließen?

Diese Frage sollte jeder Verbraucher für sich beantwortet. Fragen sie sich selbst, wie oft Sie mit Anwalts- oder Prozesskosten wegen einer Unterhaltsrechtsklage rechnen müssen und stellen sie den Versicherungsbetrag welcher zusätzlich anfällt gegenüber. Dann entscheiden Sie für sich, ob das sich rechnet!